Wie viele Knochen hat ein Mensch: Anzahl, Fakten und warum ein Erwachsener weniger Knochen hat als ein Baby

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Die Frage „Wie viele Knochen hat ein Mensch?“ ist durchaus spannend. Der Grund: Es gibt keine einfache Antwort darauf, denn nicht jeder Mensch ist gleich. Auch zwischen Erwachsenen und Kindern gibt es Unterschiede.

Wie viele Knochen hat ein Mensch?

Wer hat sich das nicht schon einmal gefragt: „Wie viele Knochen hat ein Mensch?“ Die Antwort darauf lautet meist „206“, allerdings stimmt diese Zahl nicht bei jedem Menschen. Die genaue Anzahl der Knochen ist davon abhängig, in welcher Phase sich der Mensch gerade befindet, ob er alt oder jung, sportlich oder pflegebedürftig ist. Die genannte Zahl ist daher zwar häufig richtig, doch tatsächlich nicht in jedem Fall zutreffend.


Spannende Fakten rund um die Knochen des Menschen

Allein in Händen und Füßen findet sich etwa die Hälfte der gesamten Knochen des menschlichen Körpers. Der größte und stärkste Knochen ist dabei der Oberschenkelknochen.

Seine durchschnittliche Länge liegt bei einem Erwachsenen bei 46 cm. Der kleinste Knochen hingegen findet sich im Ohr: Der Steigbügel (einer der Gehörknöchelchen) ist nur etwa 2,6 bis 3,4  mm groß. Sein Gewicht beträgt gerade einmal 2,0 bis 4,3  Gramm.

Wer sich bewegt, beansprucht seine Knochen: Bei einem einzigen Schritt werden 63 Knochen in Beinen, Füßen und Becken bewegt.

Beim Nicken müssen 22 Knochen im Kopf mitmachen, beim Achselzucken werden 64 Knochen beansprucht. Hier sind Schlüsselbein, Armknochen und sogar der Knochen des kleinen Fingers beteiligt.

Der Oberschenkelknochen kann einer Belastung bis 16.500 Newton standhalten und wäre theoretisch in der Lage, einen Wohnwagen mit einer Länge von sechs Metern zu ziehen.

Stärker sind nur die Zähne, der Zahnschmelz gilt als das härteste Material im Körper.

Die Knochen des Menschen sind im Alter von 30 Jahren besonders stabil, der beschleunigte Knochenabbau setzt um das 50. Lebensjahr ein.

Vor allem Frauen in den Wechseljahren haben aufgrund des geringeren Östrogenspiegels mit einem starken Knochenabbau zu kämpfen, der sogar Knochenbrüche wahrscheinlicher macht.

Die Wachstumsfugen der Knochenschließen sich zwischen dem 14. und dem 25. Lebensjahr, danach wächst ein Mensch nicht mehr.

Diese Fugen liegen am Ende der Knochen und schmerzen im Wachstum teilweise. Problematisch ist auch ein Bruch des Knochens an dieser Stelle, das natürliche Wachstum kann dann gestört sein.

Video: Wie viele Knochen hat ein Mensch?

Warum hat ein Erwachsener weniger Knochen als ein Baby?

Auch wenn der Erwachsene um ein Vielfaches größer ist als ein Baby, hat Letzteres doch deutlich mehr Knochen. Ein Säugling kommt mit rund 350 Knochen auf die Welt. Diese wachsen zumindest teilweise im Laufe der folgenden Jahre zusammen. Ein Beispiel dafür ist der Kopf, der aus verschiedenen Knochenplatten besteht.

Die Natur hat hier vorgesorgt, denn der Weg durch den Geburtskanal wäre mit einem vollständig verknöcherten Kopf nicht möglich. Außerdem könnte das Gehirn nicht richtig wachsen, wenn der Schädel verknöchert wäre. Infolgedessen kommt das Baby mit beweglichen Schädelplatten auf die Welt, die nach und nach zusammenwachsen. Auf die Frage: „Wie viele Knochen hat ein Mensch?“, muss demnach zuerst eine Gegenfrage gestellt werden: „In welchem Alter?“

Video: Warum haben Kinder mehr Knochen als Erwachsene? | Stiftung Gesundheitswissen

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